Waldbaden - Bäume und ihre Wirkung

Mit dem Wald ist es wie mit der Yogamatte. Jedes Mal fühle ich mich nach dem Waldbesuch besser, egal wie ich mich vorher gefühlt habe es macht immer einen positiven Unterschied. Jetzt im Sommer liebe ich das Licht und den Duft des Waldes, einfach herrlich. Wie erlebst du den Wald? Verbringst du regelmässig Zeit in der Natur? Hier schenke ich dir eine Inspiration für dich, wenn du das nächste Mal in den Wald gehst.

Achtsamer Waldbesuch:

Suche einen Ort im Wald auf, wo du dich wohl und unbeobachtet fühlst. Stelle dich hüftbreit hin und entspanne so viele Muskeln wie nur möglich. Beginne bei den Füssen und wandere mit deinem Bewusstsein deinen Körper hoch. Entspanne am Ende dein Gesicht, deine Kopfhaut. Nimm deinen Atem wahr und lausche ihm. Dann horche in den Wald hinein. Was für Geräusche kannst du hören? Gerne kannst du hierzu auch die Augen schliessen. Nun gehe mit deiner Aufmerksamkeit zu deiner Nase, nehme bewusst den Geruch des Waldes wahr. Was kannst du riechen? Wie würdest du den Duft beschreiben? Als nächstes erfahre deine Haut als Sinnesorgan, wo nimmst du deine Kleidung wahr, wo spürst du die Luft? Wie ist die Temperatur? Spürst du eventuell sogar Sonnenstrahlen? Dann öffne langsam und achtsam deine Augen und halt zuerst den Blick entspannt nach vorne gerichtet ohne etwas Bestimmtes zu fokussieren. Wie fühlt sich das an? Können deine Augen entspannt bleiben? Was nimmst du an Farben wahr? Was an Umrissen? Abschliessend hebe mit der Einatmung beide Arme über die Seiten nach oben über deinen Kopf bis sich die Handflächen berühren und führe mit dem Ausatmen deine Hände vors Herz.

Kannst du die tiefe Dankbarkeit für die Natur und auch für deinen Körper spüren?

Für mich persönlich genügen diese Erlebnisse und die Erfahrungen, die ich mach um zu wissen, dass der Wald ein heiliger, ein heilender Ort ist. Es gibt jedoch auch zahlreiche Studien, die belegen, dass wenn wir achtsam Zeit in der Natur verbringen, einerseits unser Körper und Geist beruhigt werden, andererseits eine erhebliche Steigerung der natürlichen Killerzellen-Aktivität entsteht. Die natürlichen Killerzellen sind ein wichtiger Bestandteil des Immunsystems und halten die Krebszellen in Schach. Zudem bleibt der Anstieg der Killerzellen-Aktivität, nach einem Waldaufenthalt bis zu 30 Tagen bestehen. Faktoren für einen deutlichen Anstieg sind die Dauer und die Art wie wir uns im Wald bewegen, bzw. diesen wahrnehmen.

Aber was heilt uns eigentlich genau? Eine Theorie besagt, dass die Verbesserung des Immunsystems durch die ätherischen Öle der Bäume (Phytoniciedes) hervorgerufen wird, diese nehmen wir über die Atemluft ein. Denke da an die wunderbaren Pranayama-Atemübungen im Yoga. Die ätherischen Öle schützen die Bäume vor Krankheiten, Insekten und Pilzen und beim Menschen wirken sie sich positiv auf das Immunsystem aus.

Ein weiterer Aspekt ist die Einwirkung auf unsere emotionalen Zustände. Generell kann man sagen, dass der achtsame Aufenthalt in der Natur stimmungsaufhellend und aktivierend wirkt.

Wer genug tief in den Wald geht und sein Handy am besten zu Hause lässt oder mindestens auf Flugmodus schaltet, schenkt seinem Körper eine Pause von all den Strahlungen. Auch ist es ruhiger und wir empfangen viel weniger Reize von aussen. Es gibt natürliche Geräusche, diese wirken auf unseren Körper jedoch entspannend. Unser Körper erfährt im besten Fall einen stressfreien Zustand. Stress ist eine der Hauptursachen für viele Krankheiten. Können wir diesen minimieren oder zumindest regelmässig stress-Pausen einbauen, machen wir uns ein grosses Geschenk.

Eine weitere einfache Übung ist es den Wald mit den Augen eines Kindes wahrzunehmen. Staunen, erfühlen, spielen, der Fantasie freien Lauf lassen, tagträume dich in eine andere Welt. Ich wünsche dir einen wunderschönen Waldaufenthalt, möge die Natur deine Seele berühren.

 namasté

Zurück
Zurück

3 Gründe warum du deinen Tag mit Routinen spicken sollst

Weiter
Weiter

Sterben - zurück zur Natur